Glockenspieluhr
Glockenspiel
Reiche Städte verbanden ihre Uhren in Kirchen und Rathäusern ab dem 16. Jh. mit einem Glockenspiel. Im Bild sehen Sie das Glockenspiel im Münchner Rathaus mit dem Schäfflertanz.
Im 18. Jh. begannen Uhrmacher, Glockenspiele in Uhren einzubauen, die mit Stiftwalzen betrieben wurden. Es entstand der eigenständige Beruf des Walzenbestückers. Selbst Beethoven, Mozart und Haydn komponierten Musikwerke für Glockenspiel- und Flötenuhren.
Glockenspieluhr
Werk: Hölzernes Werk mit Stabplatinen, gedrechselten Holzfallen und eisernem Glockenbengel für den Stundenschlag. Holzgespindeltes Räderwerk mit Schwarzwälder Ankergang und innenliegender eiserner Ankerwelle. Geh- und Schlagwerk hintereinander angeordnet. Gewichtsaufzug über Schnurnüsse. Langpendel. Seitliches Spielwerk mit großem Windflügel. Bei der vollen Stunde Auslösung des Glockenspielwerks mit anschließendem Stundenschlag auf Glocke. Carillon mit fünfzehn Glocken. Gestiftete und mit bronziertem Blech belegte Holzwalze mit fünf wählbaren Melodien.
Schild: Übergroßes, mit Szenerie (Pferdegespann, Reiter, Gebäude) bemaltes Bogenschild. Zifferblatt mit römischen Stunden und arabischen ¼ Std. Indikationen.
Zeiger: Barocke Messingzeiger.