Comtoise

Comtoiser Uhr

Comtoiser Uhr

Repetition
Film
Geschichte

Die Comtoise-Uhr stammt hauptsächlich aus dem französischen Gebiet, das man als Franche-Comté bezeichnet. Die erste Herstellung dieser Uhren beginnt etwa um 1680 und endet erst 1939. Es ist bis heute die meisthergestellte Großuhr der Welt. Allein im Jahr 1887 wurden 100.000 produziert.
Im Laufe der Jahre hat sich die Uhr stark verändert. Die ersten hatten nur einen Zeiger und Birnenpendel sowie eiserne Glocken. Zifferblätter und Zeiger waren aus Messing, Halbstunden und Stundenschlag auf Glocke. Gehäuse und Seitentüren waren aus schwarzem Blech. Ab ca. 1715 verwendete man erstmals Scheibenpendel und faltbare Pendelstangen.
Ab ca. 1730 wurden die wurden die Zifferblätter mit 12 Emaillekartuschen und römischen Zahlen versehen. Ab ca. 1760 gab es die ersten Zwei-Zeiger-Uhren und 24, bzw. 25 Emaillekartuschen (Stunden-, Minuten- und MIttelkartusche). Hinzu kamen Verzierungen mit Blumenkörben, Engeln, Blüten, Hähnen, Vögeln, zwei Glocken und Repetitionsschlagwerk. Später mit Datumsanzeige, drei bis fünf Glocken, Sonnenkopf, Sternen und bourbonischen Lilien. Die Gehäuse wurden also immer aufwendiger. Ab 1850 findet man Lyra-, Rost- und Prachtpendel.

In der Mitte des Raumes finden Sie ein Uhrwerk, an dem Sie die Funktionsweise beobachten können.

Einzeigeruhr

Die ersten Uhren hatten Einzeigerwerke, Aufsätze aus gesägtem Messingblech, Hinterpendel mit Bleibirne, Spindelgang als Hemmung und Bronzeglocken. Der Halbstundenschlag kam aus dem Gehwerk und die Seiltrommeln waren aus Holz.

Ab 1720 gibt es Uhren mit zwei Zeigern. Ebenso kamen die ersten Zifferblätter mit Kartuschen auf. In den folgenden Jahren werden Zifferblätter in Fayence-Emaille-Kupferblech oder Eisenblech gebaut. Die Aufsätze sind aus Messingguss mit Hahn, Sonne oder Adler. Ab 1815 wurden die Zifferblattumrandungen zweiteilig geprägt, ab 1840 einteilig.

Prunkpendel

Vorderpendel finden wir ab ca. 1790, ab 1815 Scheibenfaltpendel und ab 1850 Lyra- und Rostpendel sowie ab 1860 Prachtpendel.

Bereits ab 1680 wurde der Ankergang verwendet und ab 1780 der Scherengang.

Bei den Gewichten gibt es seit den Anfängen große Unterschiede, da diese vor Ort von Schmieden gegossen oder von Steinmetzen angefertigt wurden.

Standuhr

Diese Comtoise-Uhr hat ein Gehäuse aus Tannenholz mit Violinform in der Mitte und mit Blumenmotiven bemalt. Das weiße Zifferblatt hat eine geprägte Umrandung. Das Prachtpendel mit Rost (zur Temperaturkompensation) ist durch eine Öffnung im Holzgehäuse zu sehen.

Herstellung: 19. Jh.

Als zusätzliche Komplikation besitzt die Uhr eine Datumsanzeige.

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