Aposteluhr
Aposteluhr
Die Uhr aus dem Jahr 1928 besitzt zahlreiche Komplikationen. Neben der Prozession der Apostel gibt es das Angelusläuten, eine Spieluhr, die Anzeige von Tag, Monat, Wochentag sowie Mondphase und über allem schwingt der Tod seine Sense über die Menschen „Momento mori“.
Der Uhrmacher Nikolaus Feis verwendete ein hochwertiges Uhrwerk der Firma Gustav Becker (Freiburg, Schlesien) und fertigte in monatelanger Arbeit eigenhändig Werke an, welche die Figuren aus den Oberammergauer Holzwerkstätten um 12 Uhr in Bewegung setzen und das Angelusläuten (6 Uhr und 18 Uhr) auslösen.
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Nikolaus Feis
Nikolaus Feis wurde am 9. Mai 1878 in Wadern im Saarland geboren. Am 6. Juni 1904 heiratete er Maria Jahanne geb. Pauly in Duisburg. Gestorben ist er am 23. Dezember 1943 in Asbach im Westerwald.
1902 nahm er in Asbach seine Tägigkeit als Uhrmacher auf, wobei er mit dem Fahrrad in die umliegenden Orte fuhr, um Uhren abzuholen oder auszuliefern, die er zum Teil auf dem Rücken transportierte. 1912 baute er das heute noch bestehende Geschäftsaus in der Bahnhofstraße, wobei er neben seiner Tätigkeit als Uhrmacher noch Schmuck verkaufte und als Fotograf einschließlich Entwickeln und Vergrößern tätig war. Nebenbei war er auch ein Radiotechniker der ersten Stunde.
Reihenfolge der Apostel
1. Petrus mit Schlüssel
2. Andreas, Bruder von Petrus mit Schrägbalkenkreuz
3. Jakobus der Ältere
4. Johannes, Bruder des Jakobus mit Kelch
5. Simon Zelotes mit Säge
6. Matthäus, der Evangelist
7. Bartholomäus
8. Thomas mit Winkelmaß
9. Jakobus der Jüngere mit Walkerstange (Werkzeug eines Tuchmachers)
10. Philippus
11. Judas Thaddäus mit Keule
12. Judas Ischarioth mit Geldbeutel