Die Kerzenuhr ist eine spezifische Form der Feueruhr. Kerzenuhren wurden in islamischen Quellen des 10. und 11. Jahrhunderts erwähnt, sind aber wohl weit früher bekannt gewesen. Die Kerze hat Stundenmarkierungen. Die Zeitanzeige erfolgt durch das gleichmäßige Abbrennen. Diese Uhr kann auch als Wecker oder Timer benutzt werden, indem an Ketten befestigte kleine Gewichte zu vorgesehenen Zeiten herabfallen, wenn die Kerze entsprechend abgebrannt ist. Sie fallen auf eine kleine Glocke, die Teil des Kerzenständers ist. Durch das Geräusch wird signalisiert, dass ein bestimmter Zeitpunkt erreicht ist.
Kerzenuhr
Die Zeitanzeige erfolgt durch das gleichmäßige Abbrennen. Parallel zur Kerze ist eine geeichte Messingplatte mit graviertem Zifferblatt befestigt.
Zwischen Kerze und Messingplatte befindet sich eine kleine Metallplatte, die bei brennender Kerze einen Schatten wirft. Wird die Kerze zu einer bestimmten Abendstunde angezündet, die mit der Tageszeit übereinstimmt, kann auf dem Metallblatt die Uhrzeit abgelesen werden, während der Schatten nach oben wandert.
Kerzenuhr
Diese Kerze des Saarländischen Uhrenmuseums kann an der Kasse erworben werden. An einem ruhigen Ort ohne Luftzug ist sie recht ganggenau.
